Die Wohnsiedlung Röbeler Vorstadt mit Geschosswohnungsbauten aus den 1930er bis 1960er Jahren war Anfang der 2010er Jahre grundlegend sanierungsbedürftig: Erscheinungsbild, Wohnkomfort, Energieeffizienz und Freiraumqualität entsprachen nicht mehr zeitgemäßen Ansprüchen. Zugleich waren die in den 1990er Jahren geschlossenen Wärmelieferverträge für die Verbraucherinnen und Verbraucher sehr ungünstig.
Die Stadt entschied sich, die Wärmeversorgung in die eigene Hand zu nehmen – auch gegen heftigen Widerstand des bisherigen Energieversorgers. Diesen mutigen Schritt zur Rekommunalisierung wagte die Stadt auch, weil sie mit ihrem kommunalen Wohnungsunternehmen – der Gebäude- und Wohnungsverwaltung (GWV) GmbH – über einen Partner verfügte, der bereit war, neue Wege zu beschreiten.
Die GWV errichtete auf Grundlage eines energetischen Quartierskonzepts in kürzester Zeit eine eigene Wärmequelle, so dass zum Vertragsende mitten in der Heizperiode die Wärmeversorgung auch umgestellt werden konnte und eine automatische Vertragsverlängerung vermieden wurde. Neben einem neuen Blockheizkraftwerk wurde im weiteren auch das Wärmenetz erneuert.
In der Folge konnten die Kosten für die Wärmeversorgung erheblich gesenkt werden. Weil dieser energetische Umbau auch mit umfassenden Wohnungssanierungen, der Schaffung barrierefreier Wohnungen, Balkonanbauten und einer Wohnumfeldgestaltung im gesamten Quartier verbunden wurde, zählt die Röbeler Vorstadt nun wieder zu den beliebtesten Wohnstandorten der Stadt.
Projektinfo
Handlungsfeld
Neubau Wärmenetz
Akteure
Stadt Wittstock, Gebäude- und Wohnungsverwaltung
(GWV) GmbH
Umsetzungszeitraum
2015 bis 2018
Ansprechpartner
Gebäude- und Wohnungsverwaltung
(GWV) GmbH,
Geschäftsführer Dr. Löther,
Tel.: 03394 40370,
E-Mail:
Links
Kurzfilm (4:20 min) auf youtube:
„Wittstock – Röbeler Vorstadt – Wohngebiet
mit Zukunft 2019“
www.youtube.com/watch?v=j92nB7wkopg