Ende 2023 können in Brandenburg an der Havel drei Kraftwerke – ein gasbetriebenes Heizkraftwerk und zwei Blockheizkraftwerke – abgeschaltet werden. Dann versorgt die Abwärme einer thermischen Abfallverwertungsanlage in Premnitz die rund 12.000 Haushalte des Brandenburger Fernwärmenetzes mit Wärme und warmem Wasser. Die dafür neu errichtete Wärmetrasse mit einer Länge von 20,3 Kilometern ist wegen der großen Distanz ein Vorreiterprojekt im Land Brandenburg.
Da die bestehenden Kraftwerke ihre technische Lebensdauer erreicht hatten, suchte man in Brandenburg an der Havel nach neuen Lösungen für eine ökologische und ökonomische Wärmeversorgung. Um die Abwärme von Premnitz nach Brandenburg zu transportieren, wurde eine neue Trasse gebaut, die den Großteil der Strecke bis zu 1,2 Meter unter der Erde verläuft. Die Kosten für das Projekt liegen bei rund 42 Millionen Euro. Dabei werden rund 20 Millionen Euro Fördermittel von Bund und Land genutzt.
Zuvor war die Abwärme, die beim Verbrennungsprozess in der Abfallverwertungsanlage entsteht, zu Teilen ungenutzt und wurde über einen Kühlungsprozess in die Havel abgegeben.
Weil für die Wärmeversorgung kein Gas mehr verbrannt werden muss, spart das Vorhaben rund 69.000 Tonnen CO2 pro Jahr ein. Die Stadt Brandenburg an der Havel kommt damit den Zielen ihres Energie- und Klimaschutzkonzeptes einen großen Schritt näher. Außerdem gibt die Abfallverwertungsanlage nun deutlich weniger Wärme an die Umwelt ab und der Stromverbrauch für die Rückkühlung sinkt.
Karte: © OpenStreetMap, Daten geändert: B.B.S.M.
Projektinfo
Handlungsfeld
Abwärme, Fernwärmenetz
Akteure
StWB Stadtwerke Brandenburg an der Havel GmbH & Co. KG
EEW Energy from Waste GmbH
Umsetzungszeitraum
2021-2023
Ansprechpartner
StWB Stadtwerke Brandenburg an der Havel GmbH & Co. KG
Thomas Laschinski,
Tel.
E-Mail:
Links
www.stwb.de
