Sehr geehrte Damen und Herren,
historische Stadtkerne prägen viele Brandenburger Kleinstädte. Wie lässt sich auch in diesen Quartieren eine CO2-neutrale Energieversorgung umsetzen? Das Praxisbeispiel aus Rathenow, das wir in diesem Newsletter vorstellen, beschäftigt sich mit dieser Frage. Einen besonderen - wahrhaft nachhaltigen - Ansatz für den Wohnungsneubau zeigt das kleine und sehr feine, sozial-ökologische Wohngebiet "An der Pauline" in Neuruppin, das wir Ihnen als weiteres Praxisbeispiel präsentieren. Und zu guter Letzt stellen wir Ihnen vor, wie im "Stadtquartier Krampnitz" in Potsdam auf der größten Konversionsfläche der Stadt langfristig eine klimagrechte Stadterweiterung gelingt.
Herzliche Grüße aus der Geschäftsstelle des Klimabündnis Stadtentwicklung Brandenburg
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Klimabündnis Stadtentwicklung Brandenburg – Newsletter #15
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Aus dem Klimabündnis Stadtentwicklung |
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Fazit aus den regionalen Workshops zur kommunalen Wärmeplanung
Von November 2024 bis Februar 2025 organisierte das Klimabündnis Stadtentwicklung Brandenburg vier regionale Workshops zur kommunalen Wärmeplanung. Ziel war es, den Austausch auf Ebene der Kommunen zu fördern und dazu Versorgungsunternehmen, Wohnungswirtschaft und Stadtverwaltungen zusammenzubringen. Der Austausch und die Erfahrungen aus den Workshops zeigen: Brandenburgs Kommunen sind auf einem guten Weg, ihre Wärmeversorgung nachhaltig und zukunftsfähig zu gestalten. Das Land Brandenburg hat als eines der ersten Bundesländer das Erstattungsverfahren für die entstehenden Planungskosten geregelt und bietet den Kommunen damit Planungssicherheit.
Eine Zusammenfassung der Ergebnisse finden Sie hier.
Hier können Sie die Präsentationen der Veranstaltungen in Prenzlau, Neuruppin, Cottbus und Brandenburg a.d.H. herunterladen. |
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Klimaschutz / Klimaanpassung in Brandenburg |
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Neue Zuständigkeit für den Klimaschutz im Land Brandenburg
Die Zuständigkeit für den Klimaschutz im Land Brandenburg wechselte vom Ministerium für Land- und Ernährungswirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz (MLEUV) zum Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Klimaschutz (MWAEK).
Hier finden Sie das aktuelle Organigramm des MWAEK
Für die kommunale Wärmeplanung ist weiterhin das MIL zuständig (Referat 25 - Energie und Klima, Gebäudeenergie). |
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Start des Pilotprojekts Fußverkehrs-Checks in drei Brandenburger Kommunen
Das MIL testet in Finsterwalde, Frankfurt (Oder) und Zeuthen den Einsatz des Instruments „Fußverkehrs-Checks“ im Zeitraum März bis Juni 2025. Gemeinsam mit Stadtverwaltung, Stadtgesellschaft und Experten werden Empfehlungen für die Stärkung des Fußverkehrs und die Steigerung der Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raums erarbeitet. |
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Start des Pilotprojektes „Modulares Fahrradparken“ im Land Brandenburg
Mit dem innovativen Pilotprojekt unterstützt das MIL die Brandenburger Kommunen dabei, unkompliziert sichere Fahrradabstellanlagen im Modularbau und in Holzbauweise zu errichten. Im Rahmen des Pilotprojekts werden unter der neuen Wort-Bild-Marke „RadPark“ Fahrradparkanlagen an zentralen Punkten des ÖPNV errichtet. Dabei wird ein Planungs- und Gestaltungskonzept des Verkehrsverbunds Berlin Brandenburg (VBB) umgesetzt. Ziel ist es, durch die modulare Bauweise Planungs- und Herstellungskosten zu senken und eine schnelle Umsetzung zu gewährleisten. Für Planung und Bau von fast 2440 Stellplätzen an 13 Bahnstationen in 12 Kommunen stehen bis 2026 bis zu 14 Millionen Euro zur Verfügung.
Zur Pressemitteilung des ersten Spatenstichs in Eichwalde
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Energetisches integriertes Quartierskonzept südliche Altstadtinsel Rathenow
Die südliche Altstadtinsel gehört zu den ältesten Teilen der Stadt Rathenow und nimmt durch den markanten Kirchberg mit der gotischen Kirche und Altbauten aus unterschiedlichen Bauepochen einen besonderen Stellenwert im Stadtbild ein. Das „Integrierte energetisches Quartierskonzept (IEQK) für die südliche Altstadtinsel Rathenow“ zielt darauf, die Energieversorgung von Öl und Gas auf nachhaltige Alternativen wie Flusswärme und Solarenergie umzustellen und den Energieverbrauch durch energetische Sanierungsmaßnahmen zu senken.
Mehr dazu in unserer Beispieldatenbank. |
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Generationsübergreifendes Zusammenleben im sozial-ökologischen Wohngebiet „An der Pauline“ in Neuruppin
Im Neubaugebiet „An der Pauline“ auf ehemaligen Bahnflächen in Neuruppin setzte die WBG Neuruppin eG „Karl Friedrich Schinkel“ ihr Unternehmenskonzept Wohnen-Mensch-Natur (WoMeNa) um. Ein intensiver Partizipationsprozess mit zukünftigen Bewohner:innen sorgte dafür, dass die sozialen und ökologischen Bedürfnisse der Gemeinschaft in die Planung einflossen. Die Neubauten entsprechen einem hohen energetischen Standard durch hochwärmegedämmte Fassaden, Abluftanlagen mit Wärmerückgewinnung, Wärmeschutzverglasung sowie Sonnenschutzelementen. In Kooperation mit den Stadtwerken Neuruppin wurde ein Nahwärmesystem mit Solarthermie, Photovoltaik, Wärmepumpen, Energie-Erdwärmespeichern und Wärmerückgewinnungssystemen geschaffen.
Mehr dazu in unserer Beispieldatenbank. |
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„Stadtquartier Krampnitz“ in Potsdam
Das "Stadtquartier Krampnitz" zeigt beispielhaft, wie eine ehemalige Militärbrache in einen klimaneutralen Stadtteil verwandelt werden kann. Durch die Sanierung von 69 denkmalgeschützten Kasernengebäuden und den Bau von 617 neuen Gebäuden entstehen Wohn- und Arbeitsräume für 10.000 Menschen und 3.000 Arbeitsplätze. Zentrales Merkmal des Quartiers ist seine nachhaltige und klimaneutrale Ausrichtung. Ein Niedertemperatur-Nahwärmenetz, das fast ausschließlich erneuerbare Energien nutzt, wird für die klimaneutrale Energieversorgung des Quartiers sorgen.
Mehr dazu in unserer Beispieldatenbank. |
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16. Infoveranstaltung kommunaler Klimaschutz
Am 2. April 2025 findet in Potsdam ab 10:00 Uhr die 16. gemeinsame Informationsveranstaltung für den kommunalen Klimaschutz statt. In dieser Veranstaltungsreihe informieren das Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung (MIL), das Wirtschaft, Arbeit, Energie und Klimaschutz (MWAEK) und die Energieagentur Brandenburg gemeinsam zum kommunalen Klimaschutz. Die Veranstaltungreihe gibt einen Überblick zu aktuellen Themen und Entwicklungen der brandenburgischen Klima- und Energiepolitik aus den beteiligten Häusern.
Hier geht es zur Anmeldung. |
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AKK-online: Vernetzungstreffen für Klimaschutzpersonal im ländlichen Raum - LEADER meets kommunalen Klimaschutz
Wie gelingt der Schulterschluss für effektiven Klimaschutz in ländlichen Räumen? In der Online Veranstaltung 9. April 2025 von 9:30 - 13:00 Uhr der Agentur für kommunalen Klimaschutz und der Deutschen Vernetzungsstelle ländliche Räume für die gemeinsame Agrarpolitik (DVS) können sich kommunale Klimaschutzmanagerinnen und -manager und LEADER-Regionalmanagerinnen und -manager kennenlernen, austauschen und vernetzen.
Zu weiteren Informationen und Anmeldung |
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AKK-online: KlimaMandat - Schulung für kommunale Ratsmitglieder
Klimaschutzkonzept beschließen, Baugebiet ausweisen, Haushalt verabschieden: Ratsmitglieder stellen entscheidende Weichen für den Klimaschutz in Kommunen. Doch welche Handlungsfelder der Kommunen sind überhaupt klimarelevant? Und wie können die Belange des Klimaschutzes in der kommunalpolitischen Gremienarbeit systematisch Berücksichtigung finden?
Das Online-Format „KlimaMandat – Schulung für kommunale Ratsmitglieder“ am 10. April 2025 von 17:30 - 19:30 Uhr der Agentur für kommunalen Klimaschutz am Deutschen Institut für Urbanistik (Difu) gibt hierauf Antworten und bietet einen Einstieg in das Themenfeld. .
Zu weiteren Informationen und Anmeldung |
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Save the date: KWW-Konferenz am 26. Juni 2025 in Halle
Das Kompetenzzentrum Kommunale Wärmewende (KWW) lädt alle interessierten Kommunenvertretenden, Akteurinnen und Akteure der Kommunalen Wärmeplanung (KWP) am 26. Juni 2025 nach Halle zum dritten Mal zur großen KWW-Konferenz ein.
Bitte merken Sie sich den Termin schon vor. |
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Save the date: Brandenburger Landesradverkehrskonferenz am 17. Juli 2025 in Wildau
Am 17. Juli 2025 wird die nächste Brandenburger Landesradverkehrskonferenz am Standort der Technischen Hochschule (TH) Wildau stattfinden. Unter dem Motto „Radverkehr verbindet – Strategien, Projekte und Akteure in Brandenburg“ erwartet Sie ein abwechslungsreiches, ganztägiges Konferenzprogramm mit einer begleitenden Ausstellung.
Bitte merken Sie sich den Termin schon vor. |
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Über den Tellerrand geschaut |
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HafenCity Universität Hamburg (u.a.): Bluegreenstreets 2.0
Bestandsstraßen nehmen einen großen Anteil der grauen Flächen in Städten ein und bieten deshalb ein enormes Flächenpotenzial für die Klimaanpassung. Im Projekt BlueGreenStreets2.0 wurden Toolboxen für die Umgestaltung entwickelt. Diese geben konkrete Empfehlungen, wie blau-grüne Straßenräume umgesetzt werden können.
Die Toolbox enthält Entwurfshilfen für die Flächengewinnung, zum Umgang mit der unterirdischen Infrastruktur, Beispielsquerschnitte für Wohnstraßen sowie Erläuterungen zu den Entwurfselementen für die Gestaltung von Straßenräumen. Außerdem werden verschiedene Praxisbeispiele für straßenbegleitende Mulden und Muldenrigolen, Tiefbeete, Baumrigolen und die Nutzung öffentlicher Grünflächen zur Regenwasserbewirtschaftung vorgestellt.
Download der Toolbox |
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BBSR (Hrsg.): Energetische Bewertung von Gebäuden: Bedarfs-Verbrauch-Abgleich
Die Erkenntnisse des Forschungsvorhabens können verwendet werden, um einen Bedarfs-Verbrauchs-Abgleich zwischen Rechen- und Messwerten der Endenergien eines Gebäudes herzustellen und verbessern die Energiefachplanung und den Umgang mit der DIN V 18599 zur Bilanzierung des Energiebedarfs von Gebäuden erleichtern.
Download der Studie |
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BBSR (Hrsg.): Klimafaktoren - Neues Verfahren zur Witterungs- bereinigung von Energieverbräuchen
Die Witterungsbereinigung in Form sogenannter Klimafaktoren spielt eine wichtige Rolle bei Energieverbrauchsausweisen, um Heizenergieverbräuche von Gebäuden an unterschiedlichen Standorten in Deutschland und für unterschiedliche Witterungsverläufe vergleichen zu können. Die Studie stellt ein neues Verfahren zur Witterungsbereinigung von Energieverbräuchen vor.
Download der Studie |
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BBSR (Hrsg.): Wärmeschutz - wieviel?
Die Studie betrachtet anhand von Modellgebäuden verschiedene Wärmeschutzstandards und Wärmeversorgungslösungen aus verschiedenen wirtschaftlichen Perspektiven und untersucht ergänzend weitere Einflüsse auf Energieverbräuche.
Download der Studie |
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Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK): Ariadne Szenarienreport 2025
Deutschland will bis 2045 klimaneutral sein. Wie viel dieses Ziel kostet, haben Forschende des Kopernikus-Projekts Ariadne berechnet. Die europäische Integration spielt eine Schlüsselrolle, um die Kosten zu minimieren.
Zur Meldung |
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UBA: Ergebnisbericht der Bürgerbeteiligung zur Klimaanpassungsstrategie
Im Rahmen des „Dialogs KlimaAnpassung – Leben im Klimawandel gemeinsam meistern“ wurden Bürgerinnen und Bürger zu ihren Ansichten und Ideen für ein klimaangepasstes Deutschland befragt. Der Bericht präsentiert die Antworten aus einer Umfrage unter Erwachsenen und jungen Menschen im Alter zwischen 14 und 25 Jahren sowie ihre Ideen für ein klimaangepasstes Deutschland.
Download des Ergebnisberichts |
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Zentrum KlimaAnpassung (ZKA): Wissen, das bewegt – Neue Erklärvideos
In der ZKA-Videoreihe „Wissen, das bewegt“ werden komplexe Themen rund um die Klimaanpassung einfach und verständlich erklärt. Bisher erschienen: "Hitzeschutz für die Kita ,Bemsfurter Bienchen’", "Klimaanpassungsmanager*in – ein Berufsbild mit Zukunft", "Trinkbrunnen für die Klimaanpassung“, "Landkreise als Multitalente der Klimaanpassung“, "Renaturierung von Fließgewässern“ und "Stark gegen Starkregen“.
Zu den Erklärvideos |
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Deutscher Wetterdienst: Deutschlandwetter im Jahr 2024
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) berichtet, dass das Jahr 2024 auch in Deutschland das heißeste seit Beginn der Aufzeichnungen darstellt. Damit wird nach 2023 erneut ein „Rekordjahr“ in Deutschland gemeldet.
Hier finden Sie die gesamte Pressemitteilung des DWDs. |
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Konsortium Nationale interdisziplinäre Klimarisiko-Einschätzung (Hrsg.)
Die Studie des Konsortiums aus Metis Institut für Strategie und Vorausschau (Universität der Bundeswehr München), adelphi research gGmbh, Bundesnachrichtendienst (BND) und Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) führt aus, welche geopolitischen Sicherheitsrisiken schon heute und künftig durch die Klimakrise entstehen. Kernaussage: "Wer Sicherheit denkt, muss Klima mitdenken. Wir leben bereits in der Klimakrise."
Download des Berichts |
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Der Newsletter erscheint vier bis fünf Mal im Jahr. Gefällt Ihnen unser Newsletter oder haben Sie Anregungen und Hinweise? Schreiben Sie uns einfach eine Mail an bskk@bbsm-brandenburg.de.
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Herausgeber des Newsletters ist die Beratungsstelle Klimagerechte Kommune im Auftrag des Klimabündnisses Stadtentwicklung. |
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B.B.S.M. Brandenburgische Beratungsgesellschaft für Stadterneuerung und Modernisierung mbH Behlertstraße 3a, Haus G, 14467 Potsdam Telefon: 0331/ 28997-0 E-Mail: bskk@bbsm-brandenburg.de
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Deutscher Verband für Wohnungswesen,
Städtebau und Raumordnung e. V. Littenstraße 10, 10179 Berlin Telefon: 030 20 61 32-50 E-Mail: info@deutscher-verband.org
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